Das Holzbaukompetenzzentrum hat den Auftrag, den Baustoff wieder bekannter zu machen. Denn er ist eine echte Alternative zu Stein und Beton.

Das Bauen mit Holz hat in Sachsen lange Tradition
Die Akteure des Holzbaus im Freistaat Sachsen sind unter dem Dach der Zukunftsinitiative simul+ des Sächsischen Staatsministeriums für Regionalentwicklung miteinander vernetzt. Sechs Handlungsfelder hat man identifiziert: Aus- und Fortbildung, Bereitstellen von Informationen zum Bauen mit Holz, Unterstützung von Holz-Bauprojekten der öffentlichen Hand, Ausbau der Wertschöpfung in Sachsen, Netzwerkarbeit und die Umsetzung beispielgebender Pilotprojekte.

„Bei uns dreht sich alles bei uns um den Rohstoff Holz“, sagt Geschäftsführer Sören Glöckner. Das Holzkompetenzzentrum ist im Rahmen der Holzbauinitiative der Sächsischen Staatsregierung und auf Initiative der CDU-Fraktion 2021 gegründet worden. Ziel der Einrichtung: den Einsatz von Holz im Bauwesen voranzubringen und Akteure im Bauwesen durch Qualifizierung und Fortbildung weiterzubringen. So knüpft die Arbeit des HKS an die Traditionen des modernen Holzbaus aus Sachsen an. Denn vor rund 100 Jahren spielte der im europäischen Markt eine zentrale Rolle, etwa beim Bau von Fachwerk- und Umgebindehäusern. „Der Holzbau nimmt in der Baubranche eine Schlüsselstellung ein“, so Bauingenieur Glöckner.
Erste Projekte können sich schon sehen lassen: etwa die umgebaute 21. Oberschule auf dem Schilfweg in Dresden, entstanden in kürzester Zeit in Holzmodul-Bauweise. Oder das geplante Punktholzhochhaus PHH 16 in Leipzig-Paunsdorf, das 62 Meter hoch werden und mit so viel Holzbau wie möglich umgesetzt werden soll. Bisher gibt es in Deutschland kein vergleichbares Gebäude. Und auch die innovative Mitmachausstellung „Alles Holz“, welche bis vor Kurzem noch in der Alten Hauptpost auf der Königsbrücker Straße in Dresden untergebracht war, sucht ihresgleichen. Im Herbst 2025 soll sie dann in Chemnitz wieder die Tore für junge Entdecker öffnen.

EIN ECHTES VORBILD:
„Sachsen kann ein Vorbild beim Baustoff Holz werden. Holz ist eine echte Alternative zu Stein und Beton.“
Davon ist Ingo Flemming, Sprecher für Bau- und Wohnungspolitik in der CDU-Fraktion, überzeugt.
Im sächsischen Haushalt sind in den vergangenen beiden Jahren bereits über 1,6 Millionen Euro in das Holzbaukompetenz Zentrum geflossen, um den Einsatz des ressourcenschonenden und klimafreundlichen Baustoffes zu fördern. Auch im kommenden Doppelhaushalt 2025/ 2026 sind knapp 1,4 Millionen Euro für Personal-, Sachkosten und Investitionen vorgesehen.
Der CDU-Abgeordnete Ingo Flemming sagt: „Holz ist ein wertvoller, ökologischer und regional verfügbarer Baustoff. Er speichert Kohlendioxid über lange Zeit in Bauwerken. Hinsichtlich des Energieeinsatzes bei Herstellung und Verarbeitung weisen Holzbauteile eine günstige Bilanz auf. Zugleich ist Holz ein vielseitiger Baustoff, mit dem sich unterschiedlichste Bauaufgaben umsetzen lassen. Durch einen hohen Vorfertigungsgrad und moderne Fertigungstechniken sind mit Holzbau kurze Bauzeiten bei Neubau und Sanierung möglich."

(Bildnachweis: Jürgen Männel I Alexander Fuhrmann)