Jüdische Unternehmer, Künstler und Intellektuelle haben Sachsen über Jahrhunderte mitgeprägt und entscheidend zur Entwicklung des Freistaats beigetragen – vielen sächsischen Bürgern aber ist genau das nicht bekannt.
„Die Eisenbahn, die das Erzgebirge erschlossen hat, wurde maßgeblich von jüdischen Investoren mitgetragen“, antwortet Thomas Feist auf die Frage nach Beispielen. Er ist der Beauftragte der Sächsischen Staatsregierung für das Jüdische Leben.
Und Feist kennt noch viele weitere Beispiele: Auch in der Textilindustrie und der Musikgeschichte hinterließen jüdische Persönlichkeiten tiefe Spuren. So gründete etwa der Komponist Felix Mendelssohn Bartholdy im Jahr 1843 mit dem Leipziger Konservatorium die erste Musikschule Deutschlands.