Sachsens Gedenkstätten wie der berüchtigte DDR-Knast Bautzen oder die zu NS-Zeit betriebene „Heil- und Pflegeanstalt Pirna-Sonnenstein“ stehen unter Druck. Der geplante Staatshaushalt für 2025 und 2026 sieht vor, dass die Mittel künftig nicht mehr werden.
(Hinweis: Wir haben diesen Beitrag am 04. Juli 2025 aufgrund des Haushaltsbeschlusses des Sächsischen Landtages vom 26. Juni 2025 aktualisiert.)
4,48 Mio. Euro sollen, so die aktuelle Planung, für das laufende Jahr 2025 zur Verfügung stehen. Das ist knapp eine halbe Millionen Euro weniger als im Vorjahr. Für 2026 sind dann 4,98 Mio. Euro für die Erinnerungskultur eingeplant, womit der Beitrag wieder das Niveau von 2024 erreichen würde. Allerdings sind die Kosten für den Betrieb der Einrichtungen in jüngster Zeit deutlich gestiegen – das betrifft besonders die Tarif- und Betriebsausgaben.
Das stellt die Gedenkkultur vor erhebliche Herausforderungen. Die vom Freistaat finanzierte Stiftung Sächsische Gedenkstätten kritisierte in einer Stellungnahme Mitte April, die Planungen kämen faktisch einer Kürzung der Mittel gleich.
Update 04. Juli 2025, 13:25 Uhr: Mit Beschluss des Sächsischen Landtages vom 26. Juni 2025 stehen im neuen Doppelhaushalt - als Landeszuschüsse für lfd. Zwecke der Stiftung Sächsische Gedenkstätten - jetzt 5,13 Mio. Euro für das laufende Jahr und rd. 5,63 Mio. Euro für 2026 zur Verfügung.